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Mittwoch, 18. August 2010

Die Tage werden kürzer

Der Job ist gekündigt. Die letzte Klausur geschrieben. Das Visum beantragt. Ab jetzt wird gewartet. Auf den Abflug- ins Abendteuer
Einmal studieren im Ausland klingt mitlerweile so alltäglich wie der Einkauf einer Tüte Milch oder das Beantragen eines Online-Kontos. Angst, Zweifel oder Unsicherheit hinsichtlich des zeitweisen Abbrechens aller momentanigen Kontakte sowie Neugründung seiner Identität auf der anderen Seite des Erdballs scheint genauso irrational wie die Angst vorm Zahnarzt.
Ich habe Sie trotzdem.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich  mich in einem dunklen Zimmerchen ohne Freunde und ohne Internet. Ich werde an der Uni Kurse besuchen, die ich nicht gewählt habe und meine Sprachkenntnisse werden aufgrund mangelnder sozialen Kontakte auch nicht besser.
Am Ende kostet mich die „Auslandserfahrung“ eine stange Geld, meinen Stolz und meine Beziehung.
Ich bin Pessimistin.
Ob man am enderen Ende der Welt neben „Teamfähigkeit“ und den anderen heiß begehrten Kompetenzen auch lernt die Dinge nicht immer schwarz zu sehen?
Ich bin gespannt.
Bis dahin schließe ich eine großzügige Unfallversicherung ab, nehme vor jedem Einschlafen eine Beruhigungstablette von Abtei und gucke Filme nur noch auf Englisch, um mir im Zweifel Redewendungen und Slang-Ausdrücke einfach schon vor dem Abflug anzueignen.

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